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Artikel-Nr: lfu_all_00072

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Schredderanlagen und Abfalldeponien - relevante Sekundärquellen für dioxin-ähnliche PCB und verwandte persistente Schadstoffe

Das LfU ermittelte durch Biomonitoring mit Graskulturen die Luftschadstoffbelastung auf den Werksarealen und in unmittelbarer Umgebung von drei bayerischen Schredderanlagen. Gemessen wurden die Konzentrationen von Dioxinen/Furanen, dioxinähnlichen polychlorierten Biphenylen (PCB), bromierten Flammschutzmitteln (PBDE), polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und Schwermetallen in den Gräsern sowie die . Schwermetallgehalte im Staubniederschlag nach dem Bergerhoff-Verfahren.
Die Gräser in den Werksarealen wiesen meist hohe Schadstoffgehalte auf. Für PCB, PBDE und mehrere Schwermetalle lagen die Werte ein bis zwei Größenordnungen über dem Bereich ländlicher Messstationen. In unmittelbarer Umgebung außerhalb der Werksareale lagen die Schadstoffgehalte in den Gräsern oft noch eine Größenordnung über dem Hintergrundbereich.
Bei der Anlage mit den höchsten Werten wurden zwei Messpunkte in etwas größerer Entfernung zusätzlich eingerichtet; sie zeigten eine starke Abnahme der Schadstoffgehalte. Daraus folgt, dass die auf eine Schredderanlage zurückzuführenden erhöhten Schadstoffbelastungen auf den näheren Umkreis beschränkt bleiben. Ursachen für erhöhte Luftbelastungen können unzureichende Ablufterfassung ebenso wie offene Begleitaktivitäten (z. B. Schneidbrennen oder Sieben und Umschlag der Schredderleichtfraktion) sein. Bei einer konsequenten, auf die jeweilige Schredderanlage angepassten Umsetzung der emissionsmindernden Maßnahmen der TA Luft '02 ist künftig von einer deutlichen Verringerung der Freisetzung von Schadstoffen auszugehen.
Im geführten Deponiegas aus drei Abfalldeponien wurden im Vergleich zu Außenluft neben Hexachlorbenzol stets hohe Konzentrationen an tri- und tetrachlorierten PCB und leichter flüchtigen PAK gefunden. Mit abnehmender Flüchtigkeit nahmen die Gehalte in beiden Stoffgruppen drastisch ab. Für alle bayerischen Abfalldeponien errechnet sich durch diffus entweichendes Deponiegas eine geringe Emissionsmenge von ca. 30 g Gesamt-PCB pro Jahr.

Herausgeber  :  Bayerisches Landesamt für Umwelt 
Erscheinungsjahr  :  2009 
Umfang  :  185 Seiten
Typ  :  Broschüre 
Wirtschaft/Unternehmer  :  Ja 
Kommunen/Behörden  :  Ja 
PDF  :  6,8 MB 
 Preis: 0,00 €

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