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Kulturwissenschaftliches Symposium Wald - Museum - Mensch - Wildnis

Am 17. September 2010 wurde das Waldgeschichtliche Museum St. Oswald mit dem ersten Teil einer Neukonzeption feierlich wieder eröffnet.

Diesem Ereignis gingen notwendig gewordene Umbaumaßnahmen und vor allem ein Findungsprozess voraus, bei dem die zukünftige thematische Ausrichtung des Museums definiert wurde.

Standen vor der Neukonzeption Waldarbeit und Waldglas im Fokus des Ausstellungskonzeptes, präsentiert das Waldgeschichtliche Museum St. Oswald in Zukunft umfassend und grenzüberschreitend die Entstehungs-, Nutzungs- und Kulturgeschichte der Region.

Fertig gestellt wurde zum September 2010 die Präsentation zur Landschafts- und Naturgeschichte des Bayerischen Waldes und Böhmerwaldes. Bis Ende 2012 wird die Neugestaltung des Museums dann vollständig abgeschlossen sein.

Um die Eröffnung des ersten Teils der Ausstellungen gebührend begehen zu können, fand am 18. und 19. September 2010 das kulturwissenschaftliche Symposium "Wald:Museum:Mensch:Wildnis" mit Teilnehmern aus Tschechien, Österreich und Deutschland in den Räumen des neuen Museums statt. Die Begriffsvielfalt mag verwirren, doch reflektiert der Titel des Symposiums die thematische Genese und steht gleichsam für die inhaltliche Vielfalt und den Anspruch der Einrichtung als Teil des Angebots des Nationalparks Bayerischer Wald.

Denn Natur, Wald und Wildnis sind nicht zwangsläufig eine Domäne der Naturwissenschaften. Natur ist immer auch ein Teil von Kultur, von kulturellen Prozessen. Wie Natur aufgenommen, empfunden, reflektiert und begriffen wird, ist kulturell bestimmt. So identifiziert sich der "Waldler" nicht nur dem Namen nach mit seinem Wald. Gerade im Bayerischen Wald kommt deshalb dem Nationalpark eine wichtige Aufgabe zu, da er zum einen mit der mehrhundertjährigen Tradition der Holznutzung gebrochen hat "Natur Natur sein lässt" und zum anderen nun als Scharnier zwischen Kultur und Natur in der Region fungiert. Diese Aufgabe kulminiert im Waldgeschichtlichen Museum St. Oswald.

Das Symposium und der nun vorliegende Aufsatzband spiegeln auch das Netzwerk wider, das mit und vom Waldgeschichtlichen Museum gepflegt und ausgebaut wurde und wird. Zum Teil seit Jahrzehnten bestehen Kooperationen mit den Museen, Universitäten und Kulturträgern in Tschechien, Österreich und Bayern. Dieses Netzwerk soll auch in Zukunft dazu beitragen, das Waldgeschichtliche Museum St. Oswald mit Leben zu füllen.

Die Referate des Symposiums werden im Folgenden - ergänzt um zwei zusätzliche Beiträge - vorgelegt. Bei den Ergänzungen handelt es sich um die Studien von Harald Stahl, Volkskundler aus Karlsruhe, der sich mit dem Konzept des Nationalparks "Natur Natur sein lassen" aus kulturwissenschaftlicher Sicht beschäftigt hat und Manuel Trummer von der Universität Regensburg, der der Region und dem Nationalpark Bayerischer Wald im Rahmen mehrerer Exkursionen und Evaluationen seit Jahren verbunden ist.

Am Schluss bleibt, Dank zu sagen, nicht nur den Referenten und Autoren, sondern auch den Organisatoren, dem Team im Waldgeschichtlichen Museum St. Oswald und vom Lehrstuhl für Vergleichende Kulturwissenschaft der Universität Regensburg, dem Museumsverein St. Oswald und der Euregio, die das Symposium und die Drucklegung dieses Bandes finanziell unterstützt haben.

Dr. Franz Leibl
Leiter der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald

Herausgeber  :  Nationalpark Bayerischer Wald 
Erscheinungsjahr  :  2011 
Umfang  :  96 Seiten
Typ  :  Broschüre 
ISBN  :  978-3-00-036254-5 
Schüler/Studenten  :  Ja 
Kinder  :  Nein 
Wirtschaft/Unternehmer  :  Ja 
Kommunen/Behörden  :  Ja 
Breite Öffentlichkeit  :  Ja 
PDF  :  3,1 MB 
 Preis: 0,00 €

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